Weißt du, wo die Puppen abhängen?

Theater Salz+Pfeffer

Im Theater Salz+Pfeffer stehen Figuren als Hauptdarsteller*innen auf der Bühne. Im Herzen Nürnbergs bietet das Theaterhaus Figurentheater für Erwachsene im Abendprogramm sowie am Vor- und Nachmittag Puppentheater für Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren. Mit unserem Spielplan aus Zeitgenössischem, Uraufführungen und bekannten Klassikern laden wir Sie und Euch dazu ein, sich vom Figurentheater in seiner ganzen Magie und Vielschichtigkeit begeistern zu lassen.

Unsere Puppen erschaffen sich auf der Bühne ihre eigene Welt. Das wollen wir auch und schützen unseren Planeten, indem wir nachhaltig leben und uns in unserem Arbeiten dem Gemeinwohl verpflichten.

Herzlich willkommen im „Salz+Pfeffer“-Universum – und viel Spaß beim Entdecken!

Figurentheater für Erwachsene

Aktuell im Programm

Die Physiker

Alles beginnt, wie in einem guten Krimi, mit einer Mordserie. In einem beschaulichen Sanatorium kommen Krankenschwestern auf ungeklärte Weise zu Tode, dabei leben dort ansonsten nur drei scheinbar verrückte Physiker.
Immer deutlicher wird jedoch: dieser Schein trügt. Darunter liegt der Kampf um die „Weltformel“, die, einmal entdeckt, um jeden Preis gesichert werden muss.

Wissen ist Macht. So stellt dieses Stück die Frage nach den Verpflichtungen der Wissenschaft. Es gibt Erfindungen, die besser nie erfunden worden wären, die die Menschheit gleichsam zerstören, wie retten könnten. Erfindungen, die außer Kontrolle geraten können. Wie unkalkulierbar wird das Risiko, wenn Größenwahn und Macht auf eine solche Erfindung treffen? Die offensichtlichste Lösung: Solche Erfindungen dürfen gar nicht erst gemacht werden. Aber was, wenn doch?
Dürrenmatt schafft mit „Die Physiker“ ein groteskes Kammerspiel mit Aktualitätsgehalt.

„Eine Geschichte ist dann zu Ende gedacht, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat“ – F. Dürrenmatt

Puppen-Einmaleins: Grundlagenworkshop im Figurenspiel

In regelmäßigen Abständen bieten wir für Figurentheater-Fans jeden Alters offene Workshops an. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Puppenspieler*innen das machen, dass die Figuren so lebendig wirken, ja förmlich atmen? Probieren Sie es selbst aus! Sie werden überrascht sein, was Sie alles können und wie wenig Mittel es braucht, um einfachen Gegenständen oder Figuren ein wenig Leben einzuhauchen.

Wir experimentieren mit einem Querschnitt aus unserem Figurenfundus, lernen die jeweiligen Eigenarten verschiedener Figurentypen kennen und probieren uns in verdeckter und offener Spieltechnik aus. Gemeinsam spielen wir bis die Handgelenke schmerzen und nebenbei erfahren Sie die ein oder andere Anekdote über das Theater Salz+Pfeffer.

Tauchen Sie mit uns ein in die Praxis des Puppenspiels und lassen Sie sich von unseren kleinen Mitbewohner*innen verzaubern!

Der Workshop ist für alle Neugierigen mit und ohne Vorkenntnisse.

Sollten Sie keine aktuellen Termine finden, sprechen Sie uns einfach an! Oder buchen Sie einen Workshop für eine feste Gruppe. Wir bringen alles mit, was wir brauchen und Sie bringen mit, was Sie brauchen: Lust am Ausprobieren!

Kleiner Mann, was nun?

Deutschland in den 1930er Jahren: Die wirtschaftliche Krise hat das Land fest im Griff, und die Menschen kämpfen ums Überleben. Darunter auch Johannes Pinneberg und seine Frau Emma, genannt „Lämmchen“. Ihre bescheidene Hoffnung auf ein besseres Leben wird jäh erschüttert, als Johannes seinen Job verliert und die junge Familie in eine existentielle Krise gerät.
Trotz der Härten des Lebens bewahren sich Lämmchen und Pinneberg etwas Kostbares, das sie durch die Stürme trägt: Ihre innige Verbundenheit, ein stilles Rückzugsgebiet inmitten der widrigen Umstände.

Unsere Inszenierung von „Kleiner Mann, was nun?“ greift aktuelle Themen auf, die heute genauso relevant sind wie damals: Unsicherheit im Arbeitsmarkt, soziale Spannungen, das Erstarken radikaler Kräfte und die Verschiebung gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Eine Welt im Umbruch, die viele Herausforderungen birgt und uns zugleich an die Widerstandskraft der kleinsten gesellschaftlichen Einheiten erinnert.
Mit Puppen von Peter Lutz – bereits bekannt aus unserer Molière-Produktion – und durch die papierkreative Ausstattung von Sarah Schwerda entsteht ein Drama von intensiver Aktualität. Ein Werk, das heute mehr denn je zum Nachdenken anregt und berührt – hier in einer modernen Inszenierung, die Falladas Werk in das 21. Jahrhundert überführt.

 

Puppentheater für Kinder

Aktuell im Programm

Ganz schön schlau!

ab 6 Jahren

Ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen wird vor den König zitiert – weil sie kluge Antworten gibt.
Mit Mut, Witz und Verstand bringt sie Licht in die festgefahrenen Regeln der Mächtigen.
Was als kleine Geschichte beginnt, wird zum Spiel um Gerechtigkeit, Sprache und Selbstbehauptung.
Die kluge Bauerntochter zeigt: Man muss nicht laut sein, um gehört zu werden.
Ein lebendiges, humorvolles Theaterstück über den Mut, sich zu zeigen – und das Denken sichtbar zu machen.

Spuk in der Kuschelburg

ab 3 Jahren

Mika liebt Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, Mama und Papa, coole Musik, Schlitten fahren und im Sommer baden gehen, bis die Lippen blau anlaufen. Aber vor allem Kuscheln. Was Mika allerdings gar nicht liebt, ist die neue Wohnung, in welche die Familie gerade gezogen ist, denn da spukt es.

Jede Nacht baumeln die Gespenster an der Lampe oder machen Geräusche unter dem Bett. Obwohl Mika sich eine große Kuschelburg ums Bett baut, um die Gespenster abzuwehren, tönt eines Nachts ein „Hallo“ aus einer Zimmerecke. Aber es ist kein gespenstisch-gruseliges „Hallo“, sondern ein freundlich-schüchternes „Hallo?“. Gruselig hörte sich das eigentlich nicht an.

Langsam freundet Mika sich mit dem kleinen Gespenst an und findet heraus, dass sie viele Gemeinsamkeiten und Gespenster auch manchmal Angst haben.

Eine Geschichte über schlaflose Nächte und eine kuschelige Freundschaft für junge Theatergänger*innen und schüchterne Gespenster unterm Bett.

Heinrich der Fünfte (Hendrik de Vijfde)

ab 8 Jahren

Das Stück „Heinrich der Fünfte“ von Ignace Cornelissen nutzt Motive von Shakespeares Drama um eine Geschichte über Macht und Krieg zu erzählen. Die Machthaber sind eigentlich selbst noch Kinder, sie regieren in gebastelten Spielburgen aus Pappe und ihre Soldaten sind Ballons. Doch der Konflikt kann echter kaum sein.
Heinrich, König von England, benötigt mehr Geld, als er erfährt, dass Frankreich ihm zusteht. Kurzerhand beschließt er, die französische Prinzessin Katherine zu heiraten. Doch ein „Cousin den keiner kennt“ erhebt auch Anspruch auf den Thron und auf Katherine. Dass die Prinzessin eigentlich keinen der beiden Männer heiraten möchte, wird ignoriert. Es beginnt ein langer Krieg (um Katherine und somit um die Herrschaft über Frankreich). Doch als die englischen Soldaten Frankreichs Burg angreifen, reicht es Katherine. Sie befreit sich wortwörtlich aus ihrer Geschichte und nimmt die Erzählung selbst in die Hand.
Der eigentliche Erzähler – der sich bisher geweigert hatte, vom Ausgang der Geschichte etwas zu verraten, oder gar diesen zu beeinflussen – hat nun seine Aufgabe verloren und wird kurzerhand selbst zum Soldaten.

In diesem Kinderstück wird die Geschichte von zwei Krieg führenden Machthabern erzählt. Von Männer, die sich die Wahrheit solange zurecht biegen, bis sie ihnen passt. Das Stück erzählt von der Instrumentalisierung einer Hochzeit, und von einem feigen Zuschauer, der nicht eingreifen will. Vor allem geht es aber auch um eine junge Frau, die ihr Schicksal in die Hand nimmt, mutig voran geht und den Lauf der Geschichte verändert. Ein Stück, das Mut zum Handeln machen soll.