Über uns
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, schrieb einst Hermann Hesse. So war es auch, als das Theater Salz+Pfeffer 1997 seine Spielstätte am Nürnberger Plärrer eröffnete. Das Besondere an Nürnbergs einzigem Figurentheaterhaus: Dieser Zauber hält bis heute an!
Jedes Mal, wenn das Saallicht aus- und das Bühnenlicht angeht und die Figuren auf magische Weise zum Leben erwachen, werden die Besucher*innen in die sagenhafte Welt des Theaters entführt. Mit den beiden Sparten „Figurentheater für Erwachsene“ und „Puppentheater für Kinder“ haben die Theatergründer Wally Schmidt und Paul Schmidt hier ganzjährig ein abwechslungsreiches Programm ins Leben gerufen. Heute arbeiten am Theater Salz+Pfeffer viele Menschen. Hier können Sie sie kennenlernen und erfahren, was sie an ihrem außergewöhnlichen Arbeitsplatz besonders schätzen.
Menschen am Theater Salz+Pfeffer
Roland Klappstein
Künstlerische Leitung
Ein zentraler Teil meiner Arbeit ist die Auswahl von Stücken, die gesellschaftliche Relevanz haben. Ich frage mich oft: Muss ein Theaterabend nützlich sein? Soll er neue Gedanken bringen, mich unterhalten oder beides? Diese Fragen betreffen nicht nur das Programm, sondern auch die Arbeit hinter den Kulissen. Zum Beispiel das Ausräumen der Spülmaschine – eine ganz konkrete, haptische Tätigkeit, die ich oft selbst übernehme. Sie wird nicht bemerkt, ist aber essenziell für das Team. Ob ich nun ein Glas in den Schrank stelle oder einen Gruselklassiker für die Spielzeit auswähle, beides sorgt dafür, dass das Theater reibungslos funktioniert und jeder seinen Raum für Kreativität hat.
Ich möchte das Theater zu einem Ort machen, an dem sich jeder sicher und wertgeschätzt fühlt, in dem wir bewusst aufeinander und unsere Umgebung achten. Es geht nicht nur darum, produktiv zu sein, sondern auch darum, wie wir miteinander umgehen und ein Umfeld schaffen, das Raum für Kreativität und Entfaltung bietet. Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt, aber auch das Miteinander und die Art, wie wir unsere gemeinsame Umgebung – unsere Umwelt – gestalten und pflegen. Dieses Zusammenspiel von Mensch und Umfeld weiter auszubauen, ist mein zentrales Ziel. Das Geschichten erzählen, die Figuren, das Musik- und das Theatermachen ist dabei mein Medium.
Marie Erlewein
Figurentheaterpädagogik + Künstlerisches Betriebsbüro
Seit der Spielzeit 24/25 habe ich den Bereich KBB übernommen und knoble mit Vorliebe am Spielplan und den ganzen internen Terminen herum. Die Disposition aller Bereiche unter einen Hut zu bekommen ist auch an einem so kleinen Theater zeitweilig wie ein Sudoku-Rätsel. Und es ist sehr schön, wenn der Plan aufgeht.
Zudem bin ich weiterhin im Bereich Figurentheaterpädagogik tätig und genieße den Ausgleich von rationaler Denkarbeit und kreativer Vermittlung für Kinder sehr.
In Zukunft würde ich gern weiterhin neue Formate von Veranstaltungen ausprobieren; Leute neugierig machen, die sonst nicht ins Theater gehen; Stücke und Genres auf die Bühne bringen, die nicht so gängig sind und und und... Es gibt in der Theaterarbeit noch so Vieles, was es zu entdecken gilt. Langweilig wird es auf keinen Fall!
Tabea Baumer
Technik + Theaterpädagogik
Meine Arbeit im Theater Salz+Pfeffer lässt sich in zwei Bereiche unterteilen, die viel unterschiedlicher nicht sein könnten:
An einem Tag kümmere ich mich um Kindergruppen und Schulklassen, die unsere Aufführungen besuchen, oder ich führe Workshops auf unserer Probebühne oder direkt in Schulen durch und bringe den Kindern die Faszination des Theaters näher.
Am nächsten Tag baue ich das Stück auf der Bühne wieder ab, transportiere Figuren und Requisiten von der Bühne ins Lager und andersrum, oder bereite die Technik für die nächste Vorstellung vor.
Das macht meine Arbeit im Theater abwechslungsreich und vielseitig und ich hoffe, dass ich mit jedem Workshop, jedem Kindergeburtstag oder jeder Theater-AG neue Menschen, Perspektiven und Leben ins Theater bringen kann, um die Begeisterung dafür zu teilen.
Phant Petroff
Kommunikation + Marketing
Mein wichtigstes Arbeitsmittel scheint der Laptop zu werden – abseits der Arbeit jedoch sind meine wichtigsten Gegenstände meine Synthesizer: Musikmachen ist für mich der beste Weg, um mit den Unwegsamkeiten des Lebens klarzukommen. Denn Musik hat, ähnlich dem Schauspiel, für mich zwei erst mal gegensätzlich erscheinende Qualitäten: zum Einen kann sie in eine andere Welt entführen & träumen lassen, sowohl die musizierenden Personen als auch die Hörenden, und damit einen Ausgleich zum Alltag schaffen. Zum anderen kann sie auf genau die Missstände aufmerksam machen, die diesen Alltag oft beschwerlich gestalten, sowie Utopien entwerfen. Gerade in Zeiten des Klimawandels darf es ein „weiter so“ nicht geben, darum sind für mich Theater wie Musik dann am faszinierendsten, wenn sie zum Träumen und die Gedanken schweifen lassen einladen, ohne bloßer Eskapismus zu sein, Spaß zu machen, ohne nur unterhalten zu wollen.
In diesem Sinne freue ich mich auf viele an- und aufregende Stunden im Theater Salz + Pfeffer!
Sarah Schwerda
Design + Bühnenbild
Ich gestalte hauptamtlich unsere Banner, Plakate und Flyer. Ebenso sorge ich dafür, dass sich unsere Gäste im Foyer bei ihrem Besuch willkommen fühlen und eine unvergessliche Zeit haben.
Der eigentliche Teil meiner Arbeit liegt jedoch im Bereich des Findens und Verknüpfens von Menschen und Dingen. Etwa bei der Ausstattung für Neuproduktionen. Dabei finde ich genau die richtigen Gegenstände und Details, die genau in dieser einen Szene oder in jenem kleinen Moment benötigt werden. Oder auch in unserem Team-Alltag: Es wird das bestimmte Kabel gebraucht, ein spezielles Möbelstück, oder die eine Grußkarte, deren Textur sich so anfühlt als würde man eine Echse streicheln? Frag mich, ich finde es. Und wenn es noch nicht existiert, dann erschaffe ich es kurzerhand.
Im Theater selbst möchte ich gerne einmal in jeden erdenklichen Bereich, der ein Theater ausmacht hineingeschnuppert haben, das schaffe ich schon sehr gut, aber ich finde immer noch Aspekte, die ich mir mal näher ansehen möchte. Für meinen Bereich liegt mir die Verknüpfung von Ausstattung und Bühnenbild mit Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie am Herzen. Ich träume davon, eine Produktion zu gestalten, die komplett aus Zero-Waste-Materialien besteht oder voll kompostierbar ist.
Durch solche Projekte möchte ich greifbar machen, dass Kunst und Nachhaltigkeit durchaus sehr leicht Hand in Hand gehen und dass wir als Theater eine wichtige Rolle in der Förderung einer besseren Welt spielen.
Anton Reger
Mediengestaltung + Technik
Ein typischer Arbeitstag ist für mich gar nicht so leicht zu schildern, da diese meistens sehr verschieden sind. Von Licht- und Bühnentechnik, über Finanzverwaltung, die Behebung von jeglichen anfallenden IT-Problemen und die Pflege von Requisiten und Puppen, bis hin zur Erstellung von Video-Inhalten, ist alles dabei.
Aber genau diese Art der Abwechslung macht mir Spaß und das jeden Arbeitstag aufs Neue, weil auch meine Interessen so weit gestreut sind wie meine Arbeitsbereiche. Auch für die Zukunft freue ich mich, weiterhin viel Neues zu entdecken und stets dazu zu lernen, denn dieses Wissen aus den unterschiedlichsten Bereichen anzusammeln, macht mir viel Spaß und hält mein Gehirn auf Trab.
Annika Schaper
Spiel + Transformationsmanagement
Ich will proben, ich will spielen, ich will Stücke entwickeln, ich will Kinder zum Nachdenken und zum Lachen bringen, genauso wie Erwachsene. Ich möchte Theater für alle Altersgruppen machen. Ich weiß, dass Theater nicht die Welt verändern kann. Aber wenn ich mit jeder Aufführung, die ich spiele auch nur eine Person berühre und etwas in Bewegung bringe, dann verändert sich die Welt vielleicht Stück für Stück.
Jennifer Quast
Spiel
Als Spielerin spüre ich vor allem eines unter meinen Füßen: die Bretter, die die Welt bedeuten.
Der größte Teil meiner Arbeit findet auf der Bühne statt. Das betrifft zum einen die Vorstellungen, ganz klar – aber unsere schönen Stücke müssen ja auch einstudiert werden. In den Proben springen wir wild durcheinander, sodass die Dielen nur so knarren, verfeinern Techniken der Figurenführung und konzeptionieren bei einem Tässchen Kaffee mit Zimt – eine Eigenkreation aus dem Salz+Pfeffer-Büro.
Da ich scheinbar einer gewissen Elsa aus dem Hause Disney etwas ähnlich sehe – das wird mir jedenfalls von kleinen Gästen mit großer Begeisterung versichert – wurde ich in der Vergangenheit vermehrt „typbesetzt“ und habe daher jede Menge Märchen gespielt. Eine wunderschöne Arbeit! Am Salz+Pfeffer möchte ich trotzdem unbedingt öfter ins Abendtheater eintauchen und mich auch gruseligen und ernsten Stoffen annehmen – das wissen sie nur noch nicht. Aber nun steht es ja hier zum Nachlesen…
Astrid Haas
Spiel
Das Theater Salz+Pfeffer kannte ich als waschechte Nürnbergerin schon von Kindesbeinen an. Als ich mich für den Beruf der Musicaldarstellerin und Schauspielerin entschied, weitete sich mein Horizont und ich bekam immer mehr Lust, die verschiedenen Bereiche der darstellenden Kunst zu erforschen. Für mich beinhaltet die Arbeit am Theater Salz+Pfeffer immer zunächst das Kennenlernen der verschiedenen Figuren und der Objekte, die bespielt werden. Dies ist immer besonders aufregend für mich. Wie ist eine Figur, wie bewegt sie sich, was kann sie ausdrücken und wie kann ich das als Puppenspielerin möglichst gut umsetzen?
Das Spiel mit Figuren eröffnet ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten, die es in der reinen Arbeit mit dem eigenen Körper so nicht gibt. Man kann Geschichten anders erzählen, andere Aspekte aufgreifen. Ich möchte in meiner Arbeit im Theater noch viele Figuren kennenlernen und deren Geschichten erzählen, denn dabei kann ich sehr viel Neues ausprobieren und auch einiges für mich lernen und entdecken.
Unsere Vorderhaus-Crew
Anne | MONA | Emma | Svea | Hanna | Susan (nicht im Bild)
Zu Gast auf der Bühne
Susanne Abel (Schauspiel und Gebärdensprache) | Wolfgang Auer (Flöte) | Larissa Bader (Puppenspiel) | Stefanie Brunner (Klarinette) | Simon Buchegger (Puppenspiel) | Yevgeniy Davydov (Gitarre) | Christian Hensel (Horn) | Christine Leipold (Oboe) | Ines Ljubej (Schlagwerk) | Elizaveta Milyukova (Piano und Gesang) | Stefan Moser (Puppenspiel) | Nico Nesyba (Cello) | Shunsuke Ohmori (Fagott) | Sonja Sengpiel (Fagott) | Erik Stenzel (Gitarre) | Werner Treiber (Schlagwerk) | Daniel Zacher (Akkordeon) | Angelica Zingerle (Fagott)
Regie
Lore Barthel | Olga Böttcher-Gros | Alice Therese Gottschalk | Birga Ipsen | Alexandra Kaufmann | Eva Kaufmann | Annalena Maas | Annika Pilstl | Pierre Schäfer | Paul Schmidt | Wally Schmidt | Alf Schwilden | Verena Sciesielski | Kristine Stahl | Joachim Torbahn | Tristan Vogt
Figuren
Marita Bachmeier | Michaela Bartonova | Kathrin Brockmüller | Simon Buchegger | Marco Faller | Uschi Faltenbacher | Therese Hein | Hardy Kaiser | Thomas Klemm | Ulrike Langenbein | Dorothee Löffler | Peter Lutz | Marianne Meinl | Mechtild Nienaber | Paul Schmidt | Norman Schneider | Jo Smith | Ralf Wagner | Heidrun Warmuth
Ausstattung
Eva Adler | Lothar Böhm | Heike Endres | Alexandra Gogoll | Sarah Lisa Matheis | Stella My | Lena Scheerer | Kerstin Schmidt | Katja Schubert | Sarah Schwerda
Nicht zu vergessen
Susanna Curtis (Übersetzung) | Kerstin Gutroff (Theaterpädagogik) | Christine Haas (Theaterpädagogik) | Michael Jakob (Autor) | Roland Klappstein (Autor) | Fabian Kratzer (Komposition) | Berny Meyer (Fotografie) | Elizaveta Milyukova (Übersetzung) | Fiona Porter (Übersetzung) | Verena Sciesielski (Theaterpädagogik) | Karin Stöhr (Fotografie)
Fotografen
Berny Meyer | Jutta Missbach | Stefan Moser | Sarah Schwerda | Karin Stöhr | Ralph Zitzelsberger