„Da blickt doch keiner durch!“ – diese Erkenntnis kommt den beiden Puppenspieler*innen schon als ihre Aufführung von „Wie es euch gefällt“ erst seit wenigen Minuten läuft. Also wird mit Doppelgänger-Miniaturfiguren nochmal anschaulich erklärt, wer hier eigentlich mit wem verwandt ist, wer wen verbannt hat und wer von welchem der beiden Fürstenhöfe sich mit wem im Ardener Wald verrannt hat.
Und dort treffen sie dann auch alle aufeinander! Die als Mann verkleidete Rosalind, die sich ihrem Angebeteten Orlando nicht zu erkennen gibt, sondern mit ihm spielt, um seine Liebe zu ihr zu prüfen. Ihre mit ihr geflüchtete Cousine Celia, die sich indes in Oliver verliebt, der wiederum vom verfeindetem Bruder Orlando vor einem Löwen gerettet wird und so seinen Hass aufgibt. Der sie begleitende Narr Probstein verliebt sich in die Ziegenhirtin Käthe und die Hirtin Phöbe erhört schließlich die Liebesbekundungen vom Schäfer Silvius, nachdem sie erkennen muss, dass Ganymed, dem sie wiederum ihr Herz geschenkt hat, kein Mann, sondern die verkleidete Rosalind ist.
Als Figuren dienen dem Salz+Pfeffer-Ensemble die „kantigen Kerle“ des Nürnberger Künstlers Hardy Kaiser, die aus alten Telegrafenmasten hergestellt werden. Sie sind die idealen Werkzeuge, um die Wahrheiten der Liebe zu ergründen und die Verwirrungen zu entwirren. Und am Ende blickt man dann doch durch und trotz aller Verfeindungen löst sich das Stück in der Idylle des Waldes zu mehr als einem Happy End auf, denn schließlich gibt es hier vier Hochzeiten und keinen Todesfall.